Die märchenhafte Rettung der Helfensteinklinik

Es war einmal eine kleine, arme, arme Stadt, die hieß Gei��lingen. Sie war so arm, dass ihre Bürger sich nur die Kuh des keinen Mannes leisten konnten: eine Geiß.
Selbst Dichter Schubart musste sich als Hilfslehrer plus 450 Pfennig-Job als Organist behelfen, damit er sein Bier berappen konnte.
Bis in diese Tage kümmert das Städtchen vor sich hin, allen hoffnungsvollen Gemeinderatsbeschlüssen zum Trutz. Sie bauten ein Sonnen-Center, ein Kombibad, das obere Kaufland, den Busbahnhof und sanierten das MiGy energisch energetisch. Es half alles nichts.
Der Tatzelwurm steckte in allen Projekten: Sie kränkelten, stehen leer, wurden baufällig, und - oh weh - am Bahnhofsteg nagt Rost! Nur die FH mit ihrem neuen Studiengang: „Wie schaufle ich mir kostensparend mein eigenes Grab?, (Geislinger Modell) “ saugte puren Nektar daraus.
Doch, oh Wunder! Noch funktionierte ein letzter Leuchtturm: das Spital! Tapfer saniert, gesundheitscentriert und palliativ aufgepäppelt, dass es nur so eine Freude war!
Doch da dräute plötzliches Unheil: Der Kreis-und ein Landrat zu Göppingen und den unteren Landen pochten auf die Schwarze Null und schleuderten den Bannstrahl auf die Klinik : Nach über 100 Jahren sollte dort keiner mehr - oh weh -auf die Welt kommen, gesund werden und sterben dürfen!
Die Stadtverwaltung, tief verzweifelt, löste sich auf und transplantierte das Friedhofsamt samt Friedhof nach Göppingen.
Doch da – in höchster Not – gellten jämmerliche Hilfeschreien aus dem Mordloch! Und was fanden die Höhlenretter? Drei verstörte Wesen: den Verstand, das Herz und die Solidarität. Das Wasser stand ihnen eiskalt bis zum Hals! Flux gerettet, bestanden die Drei darauf, sogleich zur finalen Schließungssitzung in den Kreistag gebracht zu werden. Und weil das Wünschen damals noch half, geschah es so.
Und so wurde – hört man - die Helfensteinklinik doch noch gerettet. Und wenn sie nicht geschlossen ist, so ist sie heute noch offen.

Quelle: Heinz Stickel, Facebookb