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´´Wie geht´s?´´
´´Schlecht.´´
´´Warum?´´
´´Ich muss arbeiten´´
Warum soviel Hass und Unlust zur Arbeit?
Warum ist der Hass und Unlust Normalität geworden?
Warum bist du dann hier? Du kannst doch immer kündigen…
nicht für mich, für das Krankenhaus, aber für dich selbst, für dein Glück… du hast die Wahl und bist verantwortlich für dein Leben.
Viele tolle erfahrene und souveräne Anästhesie Schwester, von denen ich viel lernte, machten es, die gingen, oder gehen bald…
Ich finde es echt traurig.
Ich könnte hier entspannt meine Narkosen machen, in Schatten chillen, aber ich muss was sagen, im Lampenlicht stehen, weil es mir wichtig ist, wo ich arbeite, mit wem ich arbeite und unter welchen Bedingungen ich arbeite.
In letzter Zeit merke ich immer mehr negative Energie im OP.
Wie soll es weiter gehen, wenn Unlust und Hass zur Arbeit fast Normalität geworden ist?
Wie sollen wir hier, in dieser Umgebung, neue Generation auszubilden?
Wie sollen wir Menschen behandeln, wenn so viele Leute gehen?
Wie sollen wir Menschen behandeln, wenn wir hassen was wir machen?
Beschwerden und Beschwerden (zum Kotzen, Alles ist Scheiße) fast täglich; das kann ich verstehen, die Anspannung muss irgendwie raus… aber reicht es?
Muss noch was geändert werden?
Was?
Einstellung?
Arbeitsumgebung?
Arbeitsbedingungen?
Das eine von dreien kann man immer ändern - die Einstellung - dafür ist jeder von uns verantwortlich, und wenn wir die Einstellung zur Arbeit, zu unseren Kollegen und zu uns selbst ändern, können wir auch teilweise die Bedingungen und Atmosphäre ändern, damit bin ich mir sicher…
Aber reicht es?
Die, die bleiben sind immer mehr belastet… ich will nicht, dass hier alle vortäuschen, dass sie glücklich sind… ich will beschreiben wie ich es empfinde und ich will ehrlich sein…
ich habe das Gefühl, wenn es noch so weiter geht, gehen weiter mehr Leute…
Danke fürs lesen
Kommentare, Reflexionen und Verbreitung meines Schreibens sind herzlich willkommen
MUDr. Vu Tran, Assistenzarzt in der Anästhesie;
Klinik am Eichert - Alb-Fils-Kliniken